Berufswettbewerb kommt

„Mit Herz und Hand – smart fürs Land“

Artikel 19.12.2022

Am 6. Februar ist es soweit: Für die Nachwuchskräfte der Grünen Branche beginnt der Berufswettbewerb der deutschen Landjugend 2023. Endlich können Jugendliche, die in der Land- oder Hauswirtschaft, dem Weinbau, der Forst- oder Tierwirtschaft in Aus- bzw. Fortbildung sind, wieder ihre Besten küren. Anmeldungen sind in den entsprechenden Berufs- oder Fachschulen, beim Landjugend- oder Kreisbauernverband möglich.

Pandemie bedingt mussten die deutschen Jugendmeisterschaften 2021 ausfallen. Jetzt können junge Fachkräfte endlich wieder beweisen, was in ihnen steckt. „Sich mit rund 10.000 anderen bundesweit zu messen motiviert, öffnet neue Türen und macht Spaß“, fasst Theresa Schmidt Erfahrungen aus den Vorjahren zusammen. Die Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend e.V. (BDL) berichtet, dass die Sieger und Siegerinnen sich weniger an die Preise erinnern: „Sie loben vor allem den Austausch mit anderen, das Wir-Gefühl, das Selbstbewusstsein und Netzwerk, das sie mit nach Hause gebracht haben.“

Den Boden dafür bereiten die Vorentscheide. „Ohne Kreis- und Landesmeisterschaften kein Finale“, bringt Schmidt es auf den Punkt: „Ohne die Arbeit der Schulen, der Kreis- und Landesverbände gibt es kein Netzwerk, keine Sieger und Siegerinnen. Ohne sie ist der Wettbewerb nicht zu machen.“ Daher ist es wichtig, dass das Bundeslandwirtschaftsministerium die Förderung des Berufswettbewerbes endlich auf eine solide Basis stellt und die Kostensteigerungen bei den Vorentscheiden durch Erhöhung der Fördermittel für die Vorentscheide tragbar macht.

„Wir können bei dem größten und wichtigsten außerunterrichtlichem Bildungsprojekt im Bereich der Grünen Berufe nicht bei jedem Zuwendungsbescheid darum bangen, ob noch alles finanziert wird. Wir brauchen jetzt eine stabile Finanzierung des Berufswettbewerbes, die alle Ebenen einschließt“, sagt die BDL-Bundesvorsitzende.

Und zwar dauerhaft und nicht nur für den anstehenden Wettbewerb unter dem Motto „Grüne Berufe sind voller Leben. Mit Herz und Hand – smart fürs Land“, das die angehenden Fachleute ab 6. Februar mit Leben füllen werden. Dazu tragen sicher auch die Wettbewerbsaufgaben bei. Sie greifen moderne Anforderungen aus dem beruflichen Alltag auf, sind mal allein, mal im Team zu lösen. Praxisnah gestaltet, bringen sie den Nachwuchskräften, aber auch den ausbildenden Betrieben und Schulen beim Berufswettbewerb echten Mehrwert.

Der Startschuss für den Berufswettbewerb der deutschen Landjugend fällt an den Berufsbildenden Schulen Rotenburg (Wümme). Nach den Vorentscheiden in der ganzen Republik treffen sich die Sieger und Siegerinnen der Bundesländer vom 19. bis 23. Juni zum Finale in Echem (Niedersachsen) und Essenheim (Rheinhessen-Pfalz).

Alle zwei Jahre veranstaltet, zählt der Wettbewerb zu den größten grünen Fort- und Weiterbildungs­projekten Europas. Der Wettbewerb wird vom Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft und der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat die Schirmherrschaft übernommen. Zum 35. Mal laden BDL und der Deutsche Bauernverband sowie der Deutsche LandFrauenverband und ihre Landesverbände mit der Schorlemer Stiftung zum Berufswettbewerb der deutschen Landjugend ein.

Der dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag mit agrarheute unterstützt den Berufswettbewerb der Deutschen Landjugend wieder exklusiv als Medienpartner.

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