Berufswettbewerb: Zwischenspurt

Grüner Berufsnachwuchs auf dem Weg ins deutsche Finale

Artikel 22.05.2023

Für die einen ist der Berufswettbewerb der deutschen Landjugend jetzt zu Ende, für die anderen fängt er erst richtig an. Drei Monate nach der Eröffnung in Rotenburg an der Wümme und knapp 10.000 Teilnehmende später stehen die besten grünen Nachwuchskräfte in jedem Bundesland fest. Sie haben sich für das deutsche Finale qualifiziert. Nach spannenden Landesentscheiden geht es nun auf nationaler Ebene weiter, um die Champions in Weinbau, Land-, Tier-, Haus- und Forstwirtschaft zu küren.

In der zweiten Junihälfte beginnt das Finale des Berufswettbewerbs 2023. Von langer Hand von der Bundesgeschäftsstelle des Bundes der Deutschen Landjugend e.V. (BDL) organisiert, wird es zwei Austragungsorte geben: Essenheim in Rheinhessen wird Gastgeber der besten Nachwuchskräfte im Weinbau sein. In Echem (Niedersachsen) wird die Entscheidung der Sparten Haus- und Landwirtschaft, Forst- und Tierwirtschaft fallen.

„Beim Bundesentscheid geht es nicht nur um individuelle Leistung, sondern auch um Zusammenhalt und den Wettbewerbsgeist des grünen Berufsnachwuchs“, sagt die BDL-Bundesvorsitzende Theresa Schmidt. Den jungen Talenten biete er die Möglichkeit, sich auf nationaler Ebene zu präsentieren und wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Zudem biete der europaweit seinesgleichen suchende Wettbewerb eine Plattform für den Austausch von Ideen und den Aufbau eines Netzwerks mit Gleichgesinnten aus verschiedenen Regionen des Landes.

Die Landjugendverbände aus RheinhessenPfalz und Niedersachsen stecken seit Monaten viel Kraft in die Vorbereitungen. Schließlich haben sie gemeinsam mit ihren Partnern den Anspruch, ein praxisnahes, spannendes und mit aktuellen Herausforderungen gespicktes Finale des Berufswettbewerbs (BWB) auszurichten. Dabei werden die Teilnehmenden unterschiedlichste Wettbewerbsstätten kennenlernen: Da sind zum einen das Weingut Braunewell und das Landwirtschaftliche Bildungszentrum Echem, die den BWB in den betrieblichen Alltag integrieren. Da sind zum anderen die Berufsbildenden Schulen Lüneburg und das Weingut Wolf, die mit den erforderlichen Räumen und Technik zum Erfolg beitragen können.

Sie alle freuen sich darauf, wenn die Teilnehmenden des Bundesentscheids am 19. Juni anreisen, um unter dem Motto: „Grüne Berufe sind voller Leben: Mit Herz und Hand – smart fürs Land“ die Sieger:innen der deutschen Jugendmeisterschaften zu küren. Dafür werden die Auszubildenden und ihre jungen Kolleg:innen in Fortbildung eine Woche lang ihre theoretischen Kenntnisse und ihr praktisches Können von A wie Allgemeinwissen bis Z wie Züchtung beweisen.

„Mit noch schwereren Aufgaben als beim Landesentscheid, ist das Finale ein Meilenstein für alle Qualifizierten“, sagt die BDL-Bundesvorsitzende. Längst habe sich der BWB zu einer Plattform entwickelt, die junge Menschen dazu ermutigt, ihr Potenzial zu entfalten, sich auszutauschen und über den Tellerrand zu blicken. „Denn neben fachlichem Wissen und Können braucht es auch soziale Kompetenzen, Selbstorganisation und Teamarbeit, um am Ende die Nase vorn zu haben! “, schiebt Theresa Schmidt nach.

Der BWB wird alle zwei Jahre von Deutschem Bauernverband, BDL und Deutschem LandFrauenverband mit ihren Landesverbänden sowie der Schorlemer Stiftung veranstaltet. Nach Pandemiepause im Jahr 2021 hat Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir für den Berufswettbewerb 2023 die Schirmherrschaft übernommen. Von dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sowie der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert, lenkt das Fort- und Weiterbildungsprojekt den Blick der Öffentlichkeit auf die Grünen Berufe und die ländlichen Räume.

Das überregionale Agrarfachmagazin "agrarheute" aus dem Hause Deutscher Landwirtschaftsverlag GmbH unterstützt den Berufswettbewerb der deutschen Landjugend wieder exklusiv als Medienpartner.