

Thesen zum Nachwuchs in Landwirtschaft und Bauernverbänden - mit Begründung
Begründung: Formate wie Nachwuchstreffen, Berufswettbewerbe und Lehrfahrten stärken das Gemeinschaftsgefühl, fördern berufliches Interesse und bringen junge Menschen früh in Kontakt mit Verbandsstrukturen.
Begründung: Junge Menschen wollen nachvollziehen, was mit ihrem Engagement erreicht wird. Sichtbare Ergebnisse und Offenheit im Verband fördern Vertrauen und Beteiligung.
Begründung: Junge Menschen suchen Orientierung und Sinn. Wenn Verbände Karrierewege und Weiterbildungsmöglichkeiten klar kommunizieren, entstehen Zukunftsperspektiven. Ausgeschiedene Landjugendvorstände verfügen über wertvolles Erfahrungswissen, Qualifikationen und Kompetenzen. Mentoringprogramme, Schnupper-Ehrenamt, verkürzte Einstiegsangebote für Ehrenamtliche mit Vorstandserfahrung u.a. öffnen Zugänge, um ein Ehrenamt in den Erwachsenenverbänden fortzuführen.
Begründung: Symbolpolitik reicht nicht. Nur wer tatsächlich mitentscheiden darf, wird ernst genommen. Politische Bildung, Altersgrenzen in Führungspositionen und Mitgestaltungsmöglichkeiten stärken die demokratische Kultur.
Begründung: Junge Menschen leisten ihr Ehrenamt neben dem Aufbau ihrer Unternehmen, Eigenständigkeit, ihrer beruflichen Zukunft und ihrer Familie. Die finanziellen und zeitlichen Ressourcen sind besonders knapp.
Begründung: Eine planbare und attraktive Hofübernahme ist entscheidend für die Zukunftsfähigkeit der Landwirtschaft. Dazu braucht es klare Definitionen, wer als aktiver Landwirt oder aktive Landwirtin gilt, faire Abgabemodelle und eine Agrarpolitik, die Jungunternehmer:innen und ihren Familien eine echte Perspektive bietet. Frühzeitige Verantwortung fördert Innovation, Identifikation und Stabilität im ländlichen Raum und in den Betrieben.
Begründung: Eine realistische Balance zwischen Berufsleben und Familie, sowie klare und faire Regeln für Hofnachfolge fördern den Generationswechsel.
Begründung: Junge Menschen haben oft mehr Veränderungsbereitschaft und bringen frische Ideen ein. Wenn energische Junglandwirt:innen-Arbeit nicht abgelehnt, sondern eingebunden wird, entsteht Erneuerung.
Begründung: Der landwirtschaftliche Betrieb ist nicht nur Wirtschaftseinheit, sondern auch sozialer Ort und Teil des gesellschaftlichen Gesamtgefüges in der Region. Dies stärkt Identifikation, regionale Bindung und gesellschaftliche Relevanz – besonders für junge Menschen. Landwirt:innen sind wichtige Säulen und oft Partner:innen oder Unterstützer:innen der Zivilgesellschaft und Vereinslandschaft.
Begründung: Junge Menschen lernen hier die Auseinandersetzung zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft. Landjugend ist eine wichtige Brücke zwischen Generationen, Lebenswelten und Ansprüchen – und damit ein Schlüsselakteur für nachhaltige Nachwuchsarbeit.
Begründung: Wer führen will, muss Praxis kennen und Zukunft denken. Eine zu späte Verantwortung hemmt Erneuerung.
Begründung: Aktives Gegeneinander schadet.