Wir machen uns stark!
Keine Position ohne breite Meinungsbildung - auch beim Bund der Deutschen Landjugend. Und das ist manchmal gar nicht so einfach angesichts der vielfältigen Interessen seiner Mitglieder. Welche jugend-, agrar- und weinbaupolitischen Positionen der BDL im Detail vertritt, wo er Farbe bekennt und wofür die Landjugend sich einsetzt, erfahrt ihr hier - in unseren Positionspapieren:
Der BDL lehnt Gewalt jeglicher Art ab und will für alle Menschen ein sicherer Ort sein. Daher verurteilt er jegliche Form von Gewalt gegen Frauen. fordert daher: Nicht wegsehen! Unterstützend reagieren, wenn Vorfälle bekannt werden. Fachberatungsstellen, Schutz- und Interventionseinrichtungen – auch in ländlichen Regionen – adäquat finanzieren! Selbsthilfestrukturen sichern und fördern – auch in ländlichen Regionen! Strafverfolgung schneller umsetzen. Dabei müssen Frauen ernst genommen und geschützt werden. Verfahren müssen sensibler gestaltet werden...
Der BDL setzt sich für ein demokratisches, gerechtes und offenes Europa ein! Er fordert gemeinsame und verbindliche Mindeststandards der Sozial- und Beschäftigungspolitik in den EU-Mitgliedsstaaten, Junglandwirt:innen und Jungwinzer:innen in der EU zu stärken, dass alle europäischen Jugendlichen Europa auch erleben können und ermutigt alle an der Wahl zum Europäischen Parlament teilzunehmen und den europäischen Gedanken weiterzutragen.
Der BDL setzt sich intensiv mit der Zukunft der Landwirtschaft und des Weinbaus auseinander. Unsere Vision ist eine zukunftsfähige Landwirtschaft, welche die wachsende Weltbevölkerung mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln versorgen kann, die Auswirkungen auf die Umwelt auf ein Mindestmaß reduziert und die Ressourcen für nächste Generationen erhält.
Einstimmig beschlossen: "Wir widersprechen allen, die zu antisemitischer oder antizionistischer Gewalt aufrufen oder diese rechtfertigen. Jüdinnen und Juden sind ein Teil der Bevölkerung in Deutschland, sie sind ein Teil von uns. Es gibt keine Rechtfertigung für die Gewalt und den Terror, die von der Hamas ausgehen. Der Verbreitung von Hass und Hetze muss ein Ende gesetzt werden! Terror verherrlichende und geschichtsrevisionistische Äußerungen müssen von den deutschen Behörden unverzüglich und konsequent strafrechtlich verfolgt werden."
Der BDL als Jugendverband und damit Teil der Kinder- und Jugendhilfe kann einen Beitrag leisten, auf Jugendarmut aufmerksam zu machen und politische Änderungen einzufordern. Zugleich ist er als Interessenvertretung für junge Menschen zwischen 14 und 35 vom Land beauftragt, sich für von Armut betroffene und bedrohte Kinder und Jugendliche einzusetzen und damit für alle Menschen auf dem Land die Lebens- und Bleibeperspektiven in ländlichen Regionen zu verbessern.
Der BDL als Jugendverband lehnt Gewalt jeglicher Art ab und will für alle Menschen ein sicherer Ort sein. Daher verurteilen wir jegliche Form von Gewalt gegen Frauen. Gewalt hat viele Gesichter, sei es körperliche, sexualisierte, sexuelle, psychische, strukturelle Gewalt oder durch die Einschränkung persönlicher Freiheiten und Lebenschancen.
Auf dem Land ergänzen sie sich hervorragend: Landjugend und Jugendfeuerwehr. Jetzt haben ihre beiden Bundesverbände – gemeinsam vertreten sie rund 400.000 ehrenamtlich Aktive – zusammengetragen, was junge Menschen für eine echte Zukunft auf dem Land brauchen. Gemeinsam fordern BDL und Deutsche Jugendfeuerwehr ein Bildungsticket, und jugendgerechte Verkehrskonzepte, digitale Versorgung als Teil der Daseinsvorsorge und WLAN-Hotspots, die dauerhaft funktionieren…
Der BDL befürwortet einen Ausbau der erneuerbaren Energien und damit auch von Photovoltaikanlagen, da sie einen wichtigen Teil zur Umsetzung der Energiewende leisten und zur Einkommenssicherheit in der Landwirtschaft beitragen. Aus unserer Sicht besteht jedoch Handlungsbedarf für die Politik und Planung, bei Photovoltaikanlagen auf Landwirtschaftsflächen steuernd einzugreifen. Darauf geht das Papier "Photovoltaikanlagen auf Landwirtschaftsflächen" detailliert ein.
Der Weinbau befindet sich, wie auch die Landwirtschaft, in einer Umbruchphase. In Politik und Gesellschaft werden derzeit grundlegende Weichenstellungen vorgenommen, die die Zukunftsfähigkeit der Weinbaubranche berühren. Daher hat der BDL die wichtigsten Anliegen für die Zukunft des Weinbaus dargestellt und mit konkreten Forderungen verknüpft. Besonderes Augenmerk liegt auf den thematischen Zukunftsfelder Pflanzengesundheit und Pflanzenschutz, Züchtung, Klimawandel und -anpassung, Betriebsübergaben, betriebliche Nachhaltigkeit, Aus- und Weiterbildung, und Verbraucherkommunikation und gesellschaftliche Leistungen.
Der Bund der Deutschen Landjugend e.V. ruft zur Solidarität mit der Ukraine auf. Er fordert uneingeschränkte Unterstützung für alle Flüchtenden, einen sofortigen Waffenstillstand, den Stopp des unmenschlichen Angriffskriegs der Russischen Föderation und umgehende Friedensverhandlungen.
Der BDL will nicht den Einstieg in den Ausstieg, sondern Zukunftsperspektiven für Betriebe. Daher fordert er eine freiwillige und befristete Umstrukturierungsprämie für betroffene schweinehaltende Betriebe, die durch andere Maßnahmen wie 5xD oder die Entwicklung neuer Betriebszweige begleitet werden muss. Das Angebot soll einen gravierenden Strukturbruch verhindern und den moderaten Strukturwandel in der Tierhaltung begleiten.
Während Frauen auf dem Papier gleiche Chancen haben, sieht es in der beruflichen Realität anders aus. Die bestehende Diskrepanz wird durch die Corona-Pandemie noch einmal verstärkt. Daher fordert der BDL im beruflichen Kontext eine echte Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau und die Aufarbeitung der bestehenden Defizite. Sie kämpft für mehr Gleichberechtigung in Arbeits- und Lebenswelt. Das Positionspapier „Corona bringt traditionelle Rollenbilder wieder hervor“ wurde von der Bayerischen Jungbauernschaft eingereicht, in der Bundesmitgliederversammlung im April 2021 diskutiert und mit wenigen Änderungen beschlossen.
In diesem Grundsatzpapier bezieht der BDL Stellung zum Thema Klimawandel, der JunglandwirtInnen und JungwinzerInnen ebenso betrifft, wie wie junge Menschen in den ländlichen Räumen und Menschen auf der ganzen Welt. Veränderungen beim Klima haben Ernteausfälle, Überschwemmungen, Naturzerstörung, Wassermangel, Verödung, Flucht, Krieg etc. zur Folge.Klimaveränderungen sind auch natürliche Prozesse. Der Klimawandel in seiner derzeitigen Entwicklung wird jedoch von uns Menschen und unserer Lebensweise verursacht.
In diesem Grundsatzpapier geht der BDL detailliert auf die landwirtschaftliche Berufsbildung als Zukunfts- und Wettbewerbsfaktor, auf die Nachwuchsförderung sowie auf Ausbau und Erreichbarkeit von Schulstandorten und „grünen“ Bildungszentren ein. Mit präzisen Forderungen zu Studium, Fortbildung und Ausbildung im Agrarbereich – zu Qualität und Inhalt der Berufsausbildung – gibt der Jugendverband wertvolle Impulse für eine agrarische Bildung, die zukunftsgerichtet und nachhaltig, bedarfsorientiert und praxisnah zugleich ist.
Der BDL ruft den Berufsstand dazu auf, keine falsche Solidarität mit rechtswidrigen und nicht fachgerechten Handlungen zu zeigen. Wer Missstände durch Schweigen mitträgt, macht sich passiv mitschuldig. Natürlich braucht es Mut, das Fehlverhalten von KollegInnen anzusprechen, doch Missstände müssen benannt werden, um die hohe Qualität der Landwirtschaft zu gewährleisten und dem eigenen Anspruch gerecht zu werden. Aus diesem Grund sollte es Möglichkeiten für LandwirtInnen geben, anonym Rat einzuholen und Fehlverhalten zu melden. Dabei muss der Umgang mit diesen Anfragen und Meldungen sehr sensibel gehandhabt werden, um Vorverurteilungen zu vermeiden. Zudem ist eine passende Ansprache der Verantwortlichen notwendig. Dazu sollte es LandwirtInnen möglich sein, kostenfreie Kommunikationstrainings zu absolvieren, um sich für Diskussionen – sowohl mit VerbraucherInnen, aber auch im eigenen Berufsstand – zu stärken.
Dieses Grundsatzpapier stellt Forderungen an die Politik, ArbeitgeberInnen und die Erwachsenenverbände, definiert Begrifflichkeiten und fasst das Verständnis von Ehrenamt und Engagement im BDL zusammen. Grundsätzlich wird dargestellt, welchen Wert ehrenamtliches Engagement für die Gesellschaft aber auch für jeden Einzelnen hat und herausgestellt, dass dieses Engagement den Engagierten an erster Stelle Spaß, Freude, einen persönlichen Sinn und den Austausch mit anderen bringen muss. Daher sind die gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen entsprechend zu gestalten.
Aufgrund der engen Besiedlung in Teilen Europas führt die Ausbreitung der Wölfe zwangsläufig zu einem Zusammentreffen von Wolf und Mensch bzw. Nutztier. Diese Entwicklung stellt die LandwirtInnen in Europa vor enorme Herausforderungen. Aus Angst vor Wolfsangriffen lassen die LandwirtInnen ihre Tiere immer seltener auf Almen, Weiden oder Deichen übersommern. Dies ist der Gefahr für die Tiere geschuldet, die - im Falle der Fälle - für die LandwirtInnen einen wirtschaftlichen Schaden bedeutet und sie auch psychisch enorm belastet. Daher hat der BDL Forderungen für ein zukunftsfähiges Wolfsbestandsmanagement in Europa aufgestellt.
Der BDL bekennt sich klar zur Europäischen Union: Das europäische Friedensprojekt ist das erfolgreichste weltweit. Die Länder der Europäischen Union müssen Werte prägen, diese umsetzen und vermitteln. Für den BDL bedeutet Europa und die EU kulturelle Vielfalt im ländlichen Raum. Mit Europa #landgemacht fragen wir uns, wie wir unsere Zukunft in der Europäischen Union gemeinsam gestalten können und welche Forderungen erfüllt werden müssen, um die Jugend im ländlichen Raum in der EU zu fördern.
Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU will die langfristige Versorgung mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln sichern, die Landwirtschaft nachhaltig gestalten und die Vielfalt der ländlichen Räume erhalten. Entsprechend unterstützt sie die (jungen) LandwirtInnen bei der Bewältigung der neuen Anforderungen. Für die Förderperiode nach 2020 werden die Weichen der GAP neu gestellt. Wir als JunglandwirtInnen wollen die hohen deutschen Qualitätsstandards halten und weiter ausbauen. Dafür ist es notwendig, dass die finanzielle Unterstützung der EU den Mehrwert der höheren Produktionsstandards und Umweltauflagen im Vergleich zu anderen Produktionsländern ausgleicht. Damit unterstützt sie eine flächendeckende Landwirtschaft und den Erhalt der inländischen Erzeugung genauso wie die Regionalität der Lebensmittel.
Der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) e.V. setzt sich bei der notwendigen Umgestaltung des deutschen Rentensystems für Generationendialog und Generationengerechtigkeit ein. Nur sofortige Reformen ermöglichen Jungen und Alten von heute und morgen ein auskömmliches Leben im Jetzt und im Alter. Daher fordert der BDL die Abgeordneten des Bundestags auf, im Dialog mit jungen Menschen Altersvorsorge generationenübergreifend neu zu denken. Wir fordern eine ernst gemeinte Jugendbeteiligung. Es gilt, zügig langfristig wirkende Entscheidungen zu treffen, um unser Rentensystem zu reformieren und auf eine zukunftsfeste Basis zu stellen.
Gesellschaftlich und beruflich Verantwortung übernehmen, Demokratieverständnis entwickeln und eigene Interessen vertreten, Selbstständigkeit und soziale Kompetenzen ausbilden – diese Schlüsselfaktoren sind handlungsleitend für die Bildungsarbeit im Bund der Deutschen Landjugend (BDL) e.V. und seinen Landesverbänden. Der BDL legt mit diesem Grundsatzpapier einen Fokus auf den Wert und die gesellschaftliche Relevanz außerschulischer und informeller Bildung in der Jugendverbandsarbeit in ländlichen Regionen.
Gemeinsamer Appell an die zukünftige Bundesregierung: Digitalisierung der ländlichen Räume vorantreiben!
Die Digitalisierung unserer Gesellschaft muss die ländlichen Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsräume voll mit einschließen. Grundvoraussetzung dafür ist die flächendeckende Versorgung mit hochleistungsfähigen digitalen Infrastrukturen. Die Gewährleistung gleichwertiger Wirtschafts- und Lebensverhältnisse in Stadt und Land erfordert mehr denn je eine flächendeckend auf Glasfaser und 5G setzende Infrastrukturpolitik und eine bundesweit gesetzliche Verankerung des Grundsatzes der Netzneutralität. Nur so lassen sich eine gesellschafts- und wirtschaftspolitische Teilhabe der Menschen in ländlichen Räumen sicherstellen und die großen digitalen Potentiale der ländlichen Räume voll nutzen.
Für die Zukunft der Schweinehaltung in Deutschland sind klare Vorgaben und stabile Rahmenbedingungen unerlässlich. JunglandwirtInnen brauchen ein Mindestmaß an Kontinuität, um sich in der Schweinehaltung ihre Zukunft aufbauen, sie gestalten und investieren zu können. Sie setzen sich für eine zukunftsorientierte und wissenschaftlich begleitete Schweinehaltung in Deutschland ein.
Zur Bundestagswahl hat der BDL einen Forderungskatalog mit 34 Punkten verabschiedet, die das Land voranbringen: Dazu gehört die wichtige jugendpolitische Grundsatzforderung nach Sicherung und Dynamisierung der finanziellen Rahmenbedingungen und öffentlichen Förderung der Jugendverbandsarbeit in Deutschland. Doch der BDL sieht auch weiterhin Verbesserungsbedarf beim „Breitband fürs Land“ und „Flächenfraß stoppen“. Zugleich will der Jugendverband „Marktmacht für alle“ und „Ländliche Räume aus dem toten Winkel in den Fokus von Politik bringen“. Er verlangt „Beteiligung von Jugendverbänden und Jugendlichen an der Gestaltung des demographischen Wandels“ und will „Sitz und Stimme für junge Menschen in Rundfunk- und Fernsehbeiräten“.
Eines der riskanten Themen beim Aufwachsen junger Menschen ist es u.a., für sich einen Weg beim Umgang mit Alkohol zu finden. Für den BDL und seine Untergliederungen ist wichtig, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im geschützten und rechtlich gesicherten Rahmen den Umgang mit Alkohol einerseits und seinen Gefahren anderseits bewusst zu machen und zu vermitteln und hat dafür ein Positionspapier zum Umgang mit Alkohol bei Veranstaltung beschlossen.
Synthetischer Pflanzenschutz ist eine sinnvolle Errungenschaft und Entwicklung der letzten Jahrhunderte. Der Schutz der Pflanzen ermöglicht die heutige Produktionsmenge und -qualität und dient der Nahrungssicherung. Pflanzenschutz ist dabei als Medizin für kranke Pflanzen und als Schutz vor Krankheit zu begreifen und dem Verbraucher auch so zu vermitteln. Dabei dürfen nicht nur die Leitkulturen des Ackerbaus betrachtet werden, sondern auch die Sonderkulturen und der Weinbau sowie Kulturen mit wenig Anbaufläche in Deutschland (derzeit z.B. Hafer und Dinkel). Alle pflanzlichen Produkte unterliegen hohen Produktionsstandards und sind durch Erfolge in Zucht und Pflanzenschutz viel sicherer für den Verbraucherkonsum als vor 100 Jahren. In diesem Positionspapier formuliert der BDL seine Visionen und Forderungen für die Zukunft des Pflanzenschutzes.
Der Bund der Deutschen Landjugend (BDL), als größtes Sprachrohr für junge Menschen in ländlichen Regionen, fordert die stärkere Beteiligung junger Menschen in allen Lebensbereichen und fördert die aktive Einmischung Jugendlicher. Ausgearbeitet wird dies im vorliegenden Grundsatzpapier. Das Papier gliedert sich in zwei Bereiche. Zunächst werden die Forderungen des BDL zur Beteiligung junger Menschen im politischen Geschehen, gesellschaftlichen Kontext und in Erwachsenenverbänden zusammengefasst. Der zweite Teil umfasst die Herleitung und Begründung der Forderungen, in der das Grundsatzpapier aus Sicht des BDL die Begriffe ‚Beteiligung‘ und ‚Einmischung‘ einordnet. Zudem definiert es die Ziele, Zielgruppen und Zielbereiche bezüglich der Partizipation junger Menschen in ländlichen Räumen.
Handelsabkommen mit anderen Ländern sind wichtig für die deutsche Wirtschaft – Deutschland ist Exportweltmeister. Wenn ein gemeinsamer Markt geschaffen wird, sind verbindliche Absprachen zu allen Fragen der neuen Marktordnung sowie Regulierungsfragen erforderlich. Zusammenfassend begrüßt der BDL Handelsabkommen im Bereich der Agrarwirtschaft und sieht darin gute Möglichkeiten für JunglandwirtInnen und JungwinzerInnen ihre Geschäftsbemühungen auszuweiten.
Die Debatte um das Tierwohl ist nur zu einem geringen Anteil ein Thema, bei dem es um die fachliche Praxis wie zum Beispiel Tiermanagement oder Optimierung von Haltungsbedingungen geht. Einen überwiegenden Anteil stellen die gesellschaftlichen Diskussionen über Verbraucherbewusstsein und Aufklärung, fachliche Werte und Normen sowie politische Entscheidungsfindungen dar.
Dieses Grundsatzpapier stellt in einem ersten Schritt die Forderungen für die agrarfachliche, gesellschaftliche und politische Debatte zum Thema Tierwohl, die sich aus einem innerverbandlichen BDL-Prozess ergeben haben, voran. Anschließend werden die Forderungen erklärt und im Detail erläutert.
Keine Branche der deutschen Wirtschaft produziert heute noch auf die gleiche Art und Weise wie zum Beispiel in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts – das gilt für Bäcker oder Möbelbauer genauso wie für die Landwirtschaft. Der technische Fortschritt hat in allen Branchen dafür gesorgt, dass zum Beispiel das Maß an körperlicher Belastung gesunken ist. Be-sonders beeindruckend ist die Effizienzsteigerung in der Landwirtschaft, die durch den Einsatz von Technik und Know-how erreicht werden konnte. Versorgte ein Landwirt im Jahr 1950 nur etwa 10 Personen, so kann er heute schon 133 Menschen mit qualitativ hochwertigen Nahrungsmittel versorgen. Durch diese Steigerungen sind auch die Strukturen in der Landwirtschaft und in den ländlichen Räumen starker Veränderung ausgesetzt.