Konsens: Weichenstellungen für eine nachhaltige Zukunft der Landwirtschaft

Zukunftskommission Landwirtschaft beschließt strategische Leitlinien und Empfehlungen „Zukunft Landwirtschaft. Eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe in schwierigen Zeiten“:
Die Mitglieder der Zukunftskommission Landwirtschaft aus den Bereichen Landwirtschaft, Wirtschaft, Umwelt-, Natur-, Verbraucher- und Tierschutz, der Entwicklungszusammenarbeit sowie der Wissenschaft haben nach intensiven Beratungen einstimmig einen strategischen Ausblick auf eine zukunftsfähige Agrar-, Umwelt- und Tierschutzpolitik und Empfehlungen für eine neue Kultur der Zusammenarbeit sowie für zehn Handlungsfelder beschlossen. Diese umfassen die Gemeinsame Agrarpolitik und Marktordnung, Regulierungsabbau, Biodiversitätsschutz, Tierhaltung und Pflanzenbau, Digitalisierung und Technik, Resilienz landwirtschaftlicher Betriebe und Ernährungsresilienz in globaler Dimension.
„Die strategischen Leitlinien und Empfehlungen der Zukunftskommission Landwirtschaft sind eine Aufforderung an die Politik. Mehr denn je gilt es, Stillstände zu überwinden und innovative Wege in eine nachhaltigere Zukunft zu gehen. Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit und Resilienz der Agrar- und Ernährungssysteme sind gleichberechtigte Kernaufgaben für die künftige Agrar-, Umwelt- und Tierschutzpolitik. Die Mitglieder der Zukunftskommission Landwirtschaft zeigen, dass auch in schwierigen Zeiten mutige Lösungen im Konsens möglich sind“, so Professorin Dr. Regina Birner und Professor Dr. Achim Spiller, das Sprecherteam der Zukunftskommission Landwirtschaft zu den jüngsten Ergebnissen.
Die Herausforderungen an die Agrar- und Ernährungssysteme sind in den vergangenen Jahren gewachsen, der Handlungsdruck ist weiter gestiegen und Landwirt:innen fordern Lösungen. „Der gesamtgesellschaftliche Ansatz der ZKL ist ein ganzheitliches Paket, das an mehreren Stellschrauben ansetzt, die künftig besser auf einander abgestimmt werden müssen. Die ZKL ist davon überzeugt, dass sich Nachhaltigkeit auszahlt – dauerhaft und für alle. Dafür braucht es aber jetzt konsequentes Handeln und zielgerichtetes Investieren. Die Mitglieder der ZKL fordern die Politik auf, klare Umsetzungsschritte zu beschreiben und den politischen Rahmen dafür zu setzen“, betonen Regina Birner und Achim Spiller.
„Aus der besonderen Verantwortung für junge und künftige Generationen haben die Agrar- und Ernährungssysteme eine hervorgehobene strategische Bedeutung. Es geht um die Zukunftsperspektiven für junge Menschen im Agrar- und Ernährungssektor wie auch in ländlichen Räumen. Deswegen empfiehlt die ZKL gerade junge Menschen aus Agrar- und Umweltorganisationen stärker in den Dialog einzubinden und deren Konsensbereitschaft für künftige Entwicklungspfade zu stärken“, so Regina Birner und Achim Spiller.
Zum Bericht auf der Webseite des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).
Hintergrund: Die Zukunftskommission Landwirtschaft ist ein Gremium, in dem die führenden Verbände aus Landwirtschaft und Wirtschaft, Umwelt-, Natur-, Verbraucher- und Tierschutz sowie der Entwicklungszusammenarbeit und Wissenschaftler:innen gemeinsam daran arbeiten, tragfähige Lösungen im Konsens für die Zukunft der Landwirtschaft und Ernährung zu erarbeiten, die an den 2021 von der ZKL veröffentlichten Bericht „Zukunft Landwirtschaft. Eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“ anknüpfen.
Zwei junge Menschen haben die junge Generation in dem Gremium vertreten: die Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) und Moritz Tapp von der BUNDjugend.
Ansprechpersonen:
Sprecher:innen-Team der ZKL
Prof.’in Dr. Regina Birner – Tel.: 0178/2134533 E-Mail: regina.birner@uni-hohenheim.de
Prof. Dr. Achim Spiller – Tel.: 0151/42482716 E-Mail: a.spiller@agr.uni-goettingen.de
Koordinierungsstelle der Zukunftskommission Landwirtschaft E-Mail: zkl@bmel.bund.de
Das könnte Sie auch interessieren:
„Agrarproteste? Nur für eine Schlagzeile gut?“ Das Motto des Junglandwirt:innen-Treffs überzeugte. Vom Berufsnachwuchs, der den Deutschen Bauerntag in Cottbus besuchte, fehlte kaum jemand. Trotz früher Stunde waren sie alle zur gemeinsamen Veranstaltung des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL)...
Bis zum 20. Oktober 2024 können sich Jugendliche - zu zweit, zu dritt, in Gruppen oder Vereinen - für den Ernst-Engelbrecht-Greve-Preis 2025 bewerben. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie aus der Landjugend, der Feuerwehr, dem Sport, dem Naturschutz oder anderen Szenen kommen. „Was zählt, sind wegweisende Projekte.
„Der Zusammenhalt ist uns wichtig“, unterstreicht die BDL-Bundesvorsitzende Theresa Schmidt: „Nur wenn wir gemeinsam anpacken und uns vor Ort einbringen, passiert auch was.“ Damit verweist sie zugleich diejenigen in ihre Schranken, die nur jammern oder meinen, jemand anderes müsse sich mal kümmern.