Grüne Nachwuchskräfte auf nationalem Titel-Kurs

„Beim Bundesentscheid wird zu spüren sein, was diesen Wettbewerb ausmacht: Leidenschaft, Können und Zusammenhalt. Wer es bis hierhin geschafft hat, hat bereits Großes geleistet – und jetzt die Chance, über sich hinauszuwachsen“, sagt Maike Delp, stellv. Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL). Der Berufswettbewerb (BWB) sei keine Bühne für Einzelkämpfer:innen, sondern ein Ort, an dem junge Menschen mit Haltung und Gestaltungswillen zeigen, was Grüne Berufe ausmacht – und warum sie Zukunft haben.
Nach Monaten intensiver Vorbereitung, nach Schul-, Kreis- und Landesentscheiden geht der Berufswettbewerb der deutschen Landjugend in die entscheidende Runde. Vom 2. bis 6. Juni 2025 messen sich die besten Auszubildenden und jungen Fachkräfte der Grünen Berufe im Finale – nicht gegeneinander, sondern miteinander. Austragungsorte sind Haus Düsse im westfälischen Bad Sassendorf und das Staatsweingut Freiburg in Ihringen – zwei Orte, an denen Praxisnähe auf Atmosphäre trifft und Engagement auf Erfahrung.
Starkes Zusammenspiel
Während in Westfalen-Lippe die Finalist:innen aus Hauswirtschaft, Landwirtschaft, Tier- und Forstwirtschaft zusammenkommen, ist das badische Ihringen Gastgeber für den Weinbau. Die Organisation vor Ort stemmen vor allem die Westfälisch-Lippische Landjugend und der Bund Badischer Landjugend – mit Fachverstand, Herzblut und einem Gemeinschaftsgeist, wie er im BWB-Netzwerk seit Jahrzehnten gelebt wird. Möglich wird das Finale aber nur durch das starke Zusammenspiel aller Beteiligten: von Berufsschulen, Ausbildungsbetrieben und Unternehmen über Landes- und agrarnahe Verbände bis hin zu vielen engagierten Haupt- und Ehrenamtlichen.
Ob im Stall oder im Weinberg, im Wald, auf dem Feld oder im Haus – die Aufgaben im Finale sind anspruchsvoll, vielseitig und nah an der Realität. Gefordert werden neben Allgemein- und Fachwissen auch Teamgeist, Kommunikationsstärke und der Mut, über sich hinauszuwachsen. Der Berufswettbewerb ist dabei weit mehr als ein Leistungsvergleich: Er ist ein Ort des Lernens, des Austauschs und der Vernetzung.
Das Bild Grüner Berufe neu prägen
„Hier wachsen Persönlichkeiten“, bringt es Maike Delp auf den Punkt. „Wer beim Bundesentscheid antritt, bringt nicht nur Wissen mit, sondern auch Werte. Der Berufswettbewerb zeigt, wie viel Potenzial in der jungen Generation steckt – für die Betriebe, für die Regionen, für unsere gemeinsame Zukunft.“
In den Finalrunden und Landesentscheiden entwickeln sich wirklicher Nachwuchs und Motivation – für die Grünen Berufe ebenso wie für die agrarischen Verbände. Denn hier zeigt sich nicht nur fachliche Exzellenz, sondern auch, wie die Teilnehmenden in sozialen Interaktionen überzeugen und miteinander wachsen. Genau das qualifiziert – und stärkt eine ganze Berufsgruppe.
Auch wenn am Ende Sieger:innen geehrt werden – der Weg dorthin zählt. Unter dem Motto „Grüne Berufe sind voller Leben: Zukunft gestalten, Talente entfalten“ steht das Finale für die Stärken einer ganzen Branche. Der Wettbewerb macht sichtbar, was oft verborgen bleibt: wie stark junge Fachkräfte bereits heute Verantwortung übernehmen, wie sie lernen, führen, erklären, vermitteln – und so das Bild Grüner Berufe neu prägen.
Der Berufswettbewerb wird alle zwei Jahre vom Deutschen Bauernverband gemeinsam mit dem BDL und ihren Landesverbänden veranstaltet. Gefördert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sowie der Landwirtschaftlichen Rentenbank ist er eines der größten europäischen Fortbildungsprojekte im Agrarbereich – und ein starkes Zeichen für junge Menschen, die etwas bewegen wollen.
Das überregionale Agrarfachmagazin agrarheute aus dem Hause Deutscher Landwirtschaftsverlag GmbH unterstützt den Berufswettbewerb der deutschen Landjugend wieder exklusiv als Medienpartner.
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