Gemeinsam sicher
Fünf Tage voller Ideen, Austausch und gemeinsamer Verantwortung: Die 27. Bildungswoche des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) hat gezeigt, wie eng Fortbildung, Engagement und internationale Offenheit im Verband miteinander verbunden sind. Haupt- und Ehrenamtliche aus ganz Deutschland kamen in Berlin zusammen, um voneinander zu lernen, zu diskutieren – und in der Verbandswerkstatt einen Tag lang an einem Thema zu arbeiten, das alle angeht: Schutz und Sicherheit in der Landjugend.
Von Dienstag bis Freitag standen die Mitarbeitenden im Zentrum der Bildungswoche: Aktionen, Projekte und Fortbildungen, Exkursionen, Tagungen und kollegialer Austausch gaben Impulse für die Arbeit in den Landesverbänden. Am Samstag kamen die ehrenamtlich Aktiven dazu, um bei der Verbandswerkstatt gemeinsam am Schutzkonzept zur Prävention sexualisierter Gewalt und an einer begleitenden Handreichung für alle zu arbeiten – von der Ortsgruppe bis zur Bundesebene.
„Bei uns sollen sich alle sicher fühlen und sicher sein“, so der stellv. BDL-Bundesvorsitzende Christian Leu. „Prävention ist kein Randthema, sondern Kern unserer Verantwortung als Jugendverband. Wir wollen Strukturen, die Vertrauen geben und Grenzen achten.“
Haupt- und Ehrenamtliche arbeiteten gemeinsam an Strukturen, die Sicherheit und Vertrauen fördern: an einem Verhaltenskodex, an Ansprechpersonen für alle Ebenen und an einer Handreichung, die Prävention greifbar macht – vom Dorf bis Berlin. Jede Perspektive fand Gehör, jede Erfahrung aus der Praxis floss in die Arbeit ein, damit das Ergebnis zur Landjugend passt. Seit Februar begleitet die AG Schutzkonzept diesen Prozess, der 2026 in ein aktualisiertes Bundeskonzept münden soll.
Neben vielen Verbandsthemen von Agrar- bis Bildungspolitik holte die 27. Bildungswoche die grenzüberschreitende Landjugend-Arbeit ins Rampenlicht. Mit dem Internationalen Abend „Raus aus dem Dorf – raus in die Welt“ lud der BDL seine Landesverbände ein, mehr internationale Begegnungen zu wagen. Er nahm die Teilnehmenden mit auf eine Reise durch die Länder, mit denen Landjugendverbände im Austausch stehen – von Frankreich über Kanada bis nach Polen. Spielerisch und mit Herz wurde erlebbar, was internationale Jugendarbeit bewirken kann: Verständnis, Freundschaft und neue Perspektiven.
„Unsere internationalen Partnerschaften öffnen Horizonte. Sie verbinden junge Menschen, die ihre Zukunft auf dem Land gestalten – egal, ob in Thüringen, Tschechien oder Israel “, so Christian Leu.
Die 27. Bildungswoche des größten Jugendverbandes im ländlichen Raum machte deutlich, wie konstruktiv und stark die Landjugend im Miteinander ist. Das stärkt Strukturen – und schafft Haltung, die bleibt. „Unsere Bildungswoche ist mehr als ein Treffen. Hier wächst, was unseren Verband trägt – Vertrauen, Zusammenhalt und der Mut, neue Wege zu gehen“, fasste BDL-Vize Leu zusammen.
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