Am 27. Juni 2024 von 7:30 bis 9:00 Uhr trifft sich der agrarische Nachwuchs beim Deutschen Bauerntag in Cottbus zum Junglandwirt:innen-Treff. Unter dem Motto „Agrarproteste! Nur für eine Schlagzeile gut?“ laden der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) und der Deutsche Bauernverband (DBV) zur kontroversen Frühstücksdebatte. Die Anmeldung erfolgt über den DBV.
(BDL) Die Agrarproteste der vergangenen Monate haben viel mediale Aufmerksamkeit erregt. Europaweit machten Landwirte und Landwirtinnen auf ihre schwierige Lage aufmerksam. Neben viel Verständnis in der Bevölkerung gab es durchaus kritische Stimmen. Die BDL-Bundesvorsitzende Theresa Schmidt hatte im Januar dazu aufgerufen, gegen Kürzungen und für die Zukunft der Landwirtschaft zu protestieren: „Aber ausschließlich friedlich!“
„Und jetzt? Was haben die Proteste gebracht? Welche Rolle hat die mediale Berichterstattung gespielt? Und wie geht es weiter? Das sind Fragen, die gerade uns Junglandwirtinnen und Junglandwirte beschäftigen, weil es um unsere Zukunft geht. Und genau diese Fragen wollen wir gemeinsam mit Fachleuten diskutieren und dabei auch verstehen, was erfolgreiche Kommunikation ausmacht“, so der BDL-Bundesvorsitzende Lars Ruschmeyer.
Deshalb ist der Berufsnachwuchs ebenso gefragt wie die Perspektive des Nachrichtenmagazins Spiegel und die von agrarheute-Chefredakteur Simon Michel-Berger. Die Innensicht des BDL ist mit Theresa Schmidt und die des DBV mit Vizepräsident Holger Hennies gut vertreten.
„Da liegt viel in der Luft. Leidenschaft auf jeden Fall sowie die eigenen Erfahrungen mit verschiedenen Medien bei Veranstaltungen und den Protesten“, schätzt Lars Ruschmeyer ein. Er weiß aber auch, dass die Landjugend für Dialog und Veränderung steht. Darum sei „Agrarproteste! Nur für eine Schlagzeile gut?“ das richtige Thema zur richtigen Zeit, denn die Zukunft auf dem Land muss mit den Junglandwirt:innen gestaltet werden. „Wir liefern keine Schlagzeilen, sondern sorgen für Lebensmittel und nachhaltige Kulturlandschaften“, stellt der BDL-Bundesvorsitzende klar.
Der Junglandwirt freut sich auf den Austausch, auf den Blick von innen und außen, auf die Perspektivwechsel. „All das befeuert nicht nur unsere Tischkussionen, sondern bringt die Landwirtschaft voran. Es geht auch um das Vertrauen in die Landwirtschaft und die Medien, um unsere Rolle in der Gesellschaft“, beschreibt Ruschmeyer seine Erwartungen. Er hofft sehr, dass der Austausch beim deftigen Frühstück auch das Miteinander und den Dialog zwischen den Junglandwirt:innen aus ganz Deutschland fördert.
Projekt Junglandwirt:innen: Gegründet, um jungen Landwirtinnen und Landwirten eine Plattform zu bieten, ist das Projekt von BDL und DBV ein Dauerbrenner. Denn es geht um Meinungs- und Erfahrungsaustausch, neue Kontakte zu Gleichgesinnten und Impulse für die Arbeit vor Ort - kurz: um die Stärkung des jungen Berufsstandes. Unterstützt wird das Projekt von der Landwirtschaftlichen Rentenbank.
„Agrarproteste? Nur für eine Schlagzeile gut?“ Das Motto des Junglandwirt:innen-Treffs überzeugte. Vom Berufsnachwuchs, der den Deutschen Bauerntag in Cottbus besuchte, fehlte kaum jemand. Trotz früher Stunde waren sie alle zur gemeinsamen Veranstaltung des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL)...
Bis zum 20. Oktober 2024 können sich Jugendliche - zu zweit, zu dritt, in Gruppen oder Vereinen - für den Ernst-Engelbrecht-Greve-Preis 2025 bewerben. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie aus der Landjugend, der Feuerwehr, dem Sport, dem Naturschutz oder anderen Szenen kommen. „Was zählt, sind wegweisende Projekte.
„Der Zusammenhalt ist uns wichtig“, unterstreicht die BDL-Bundesvorsitzende Theresa Schmidt: „Nur wenn wir gemeinsam anpacken und uns vor Ort einbringen, passiert auch was.“ Damit verweist sie zugleich diejenigen in ihre Schranken, die nur jammern oder meinen, jemand anderes müsse sich mal kümmern.